Gardekorps

Dem seit 1814 bestehenden Gardekorps gehörten bis 1918 sämtliche Gardetruppenteile der Preußischen Armee an. Sie hatten – mit Ausnahme des Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiments Nr. 4, das zeitweilig in Koblenz stationiert war – grundsätzlich ihre Garnison in der preußischen Haupt- und Residenzstadt Berlin sowie der Residenz Potsdam und den Städten und Gemeinden zwischen Berlin und Potsdam, die erst 1920 zu Groß-Berlin kamen. In Berlin führte täglich eine Formation des Gardekorps den Wachaufzug Unter den Linden aus. Nach einem bestimmten Schlüssel kam jede nicht-berittene Truppe mindestens einmal im Jahr an die Reihe. Die Wache stellte sich mit der jeweiligen Regimentskapelle vor dem Reiterstandbild Friedrichs des Großen auf und zog vor die Neue Wache, wo im benachbarten Kastanienwäldchen die Veranstaltung mit einem Konzert ausklang. Bei Beginn des Ersten Weltkrieges war der Verband der II. Armee-Inspektion unterstellt.

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