Gastarbeiterroute

Gastarbeiterroute ist die Ende der 1960er-Jahre entstandene umgangssprachliche Bezeichnung für die ehemalige Reisestrecke zwischen München und Istanbul beziehungsweise Thessaloniki. Es handelte sich dabei um die bevorzugte Autoreiseroute von südosteuropäischen Gastarbeitern in deren Heimatländer zu Urlaubszeiten. Im weitesten Sinne verläuft sie entlang der Strecke der historischen Europastraße 5 (Nord-Süd-Achse; via Wien – Budapest).

Auf dieser Route sorgten ab Ende der 1960er-Jahre Gastarbeiterströme hauptsächlich zu Beginn der Sommerferien, zu Weihnachten und zu Ostern für Chaos besonders auf den österreichischen und jugoslawischen Straßen, die damals nicht für den Transit von jeweils rund zwei Millionen Personen innerhalb weniger Tage ausgelegt waren. Die Gastarbeiterroute führte vielfach durch enge Dörfer und Städte; Ortsumfahrungen und Autobahnausbau befanden sich zumeist noch im Planungsstadium. Über viele Jahre verzeichnete die Strecke enorme Staus und hohe Unfallopferzahlen.

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