Gemeinschaftsumschalter

Als Gemeinschaftsumschalter (GUm) wird ein Gerät zur Mehrfachnutzung einer Teilnehmeranschlussleitung (früher „Amtsleitung“) mit in der Regel zwei Rufnummern (Zweieranschluss, Mehrfachanschluss oder Gemeinschaftsanschluss) bezeichnet. Im analogen Telefonnetz wurden diese Zweieranschlüsse wegen Leitungsmangels vergeben. Diese Anschlüsse waren oft weit von der Vermittlungsstelle entfernt.

Er schaltet den Amtsruf auf das der jeweiligen Rufnummer zugeordnete Endgerät. Ebenso schaltet er das Endgerät an die Amtsleitung, sobald der Gabelumschalter des Telefonapparates betätigt (also der Telefonhörer abgenommen) wird. Andere Endgeräte sind solange inaktiv, die am gleichen GUm angeschlossenen Teilnehmer können sich deshalb nicht untereinander anrufen. Der Gemeinschaftsumschalter ist in der Vermittlungsstelle an eine Gemeinschaftsübertragung (GAsUe) angeschlossen, die ihn auch mit Strom versorgt. Er benötigt daher auch keine Stromversorgung vor Ort. In der Relaistechnik gab es sie als Beikasten mit zwei Haftrelais und später als elektronische Baugruppe in der Anschlussdose vor dem Endgerät.

Im Telefonnetz der Deutschen Telekom werden Gemeinschaftsanschlüsse nicht mehr verwendet.

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