Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge
Die Genfer Flüchtlingskonvention (Abkürzung GFK; eigentlich Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge) ist das zentrale Rechtsdokument des internationalen Flüchtlingsrechts.
Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge | |
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Kurztitel: | (inoffiziell) Genfer Flüchtlingskonvention (deutsch) The 1951 Refugee Convention (englisch) Convention de Genève (französisch) |
Titel (engl.): | Convention relating to the Status of Refugees |
Abkürzung: | (inoffiziell) GFK (deutsch, BRD) FK (deutsch, Schweiz) |
Datum: | 28. Juli 1951 |
Inkrafttreten: | 22. April 1954, in Übereinstimmung mit Artikel 43 |
Fundstelle: | United Nations Treaty Series, vol. 189, 1954, I Treaties and international agreements, p. 137–220, No. 2545. Online in der United Nations Treaty Collection. (PDF-Dokument; 747 KiB) A/CONF.2/108/Rev.1, 26 November 1952. United Nations Publications, Sales No.: 1951.IV.4. Online im Official Documents System of the United Nations (PDF-Dokument; 3,26 MiB) |
Fundstelle (deutsch): | Bundesrepublik Deutschland: BGBl. 1953 II S. 559, zum Inkrafttreten des Abkommens: BGBl. 1954 II S. 619, zur aktuellen Gültigkeit: juris: fl_abk FlüAbk Österreich: BGBl. Nr. 55/1955 Schweiz: AS 1955 443 0.142.30 |
Vertragstyp: | offen, multilateral |
Rechtsmaterie: | Menschenrechte, Flüchtlinge |
Unterzeichnung: | 19 Signatarstaaten |
Ratifikation: | einschließlich Beitritten und Sukzessionen derzeit 145 Vertragsparteien |
Deutschland: | Unterzeichnung: 19. November 1951, Hinterlegung der Ratifikationsurkunde: 1. Dezember 1953, Inkrafttreten: 22. April 1954 (unbeschadet dessen haben die Bestimmungen des Abkommens bereits mit Wirkung vom 24. Dezember 1953 für die Bundesrepublik Deutschland Gesetzeskraft erhalten). |
Liechtenstein: | Unterzeichnung: 28. Juli 1951, Ratifikation: 1. November 1954. |
Österreich: | Unterzeichnung: 28. Juli 1951, Ratifikation: 8. März 1957. |
Schweiz: | Unterzeichnet am 28. Juli 1951. Von der Bundesversammlung genehmigt am 14. Dezember 1954 (AS 1955 441). Schweizerische Ratifikationsurkunde hinterlegt am 21. Januar 1955. In Kraft getreten für die Schweiz am 21. April 1955. |
Das Abkommen wurde von der United Nations Conference of Plenipotentiaries on the Status of Refugees and Stateless Persons angenommen, die vom 2. bis 25. Juli 1951 in Genf abgehalten wurde. Die Konferenz war gemäß der Resolution 429 (V), angenommen von der Generalversammlung der Vereinten Nationen am 14. Dezember 1950, zusammengetreten. | |
Bitte beachte den Hinweis zur geltenden Vertragsfassung. |
Die Konvention enthält unter anderem eine international verbindliche rechtliche Definition des Begriffs „Flüchtling“ und ist die Rechtsgrundlage für das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR).
Sie wurde am 28. Juli 1951 auf einer UN-Sonderkonferenz in Genf verabschiedet und trat am 22. April 1954 in Kraft. Ursprünglich war sie darauf beschränkt, europäische Flüchtlinge direkt nach dem Zweiten Weltkrieg zu schützen.
Ergänzt wurde die Konvention am 31. Januar 1967 durch das „Protokoll über die Rechtsstellung der Flüchtlinge“, das am 4. Oktober 1967 in Kraft trat und die zeitliche und geografische Einschränkung aufhob.
Der GFK sind 146 Staaten beigetreten, dem Protokoll 147, zuletzt Südsudan am 10. Dezember 2018. Am 25. Januar 2014 waren 143 Staaten sowohl der Konvention als auch dem Protokoll beigetreten.