Gesamtkeimzahl

Als Gesamtkeimzahl wird umgangssprachlich die Anzahl aerober mesophiler koloniebildender Einheiten (AMK oder KbE) bezeichnet. Sie ist ein wichtiger Indikator der Lebensmittelhygiene und wird durch Methoden der Lebensmittelmikrobiologie bestimmt. Sie ist eine Größe der mikrobiologischen Untersuchung von Lebensmitteln, Trinkwasser (nach der Trinkwasserverordnung) und bei der Bestimmung der in Luft vorhandenen Mikroorganismen in lebensmittelverarbeitenden Betrieben. Die Anzahl KBE gibt an, wie viele Mikroorganismenkolonien sich auf einem für diesen Zweck normierten Agar-Nährboden nach Beimpfen mit einer bestimmten Probenmenge bilden und erfasst Bakterien, Archaeen, Hefen und Schimmelpilze, die sich unter aeroben Bedingungen in einem mittleren Temperaturbereich auf bestimmten (wenig selektiven) Kulturmedien kultivieren (vermehren) lassen. Proben mit hoher Gesamtkeimzahl weisen auf falsche Lagerung, ungenügende hygienische Produktionsstandards oder kontaminiertes Ausgangsmaterial hin und ziehen oft Folgeuntersuchungen auf pathologische Keime nach sich.

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