Geschichte der Neuapostolischen Kirche
Die Neuapostolische Kirche (NAK) ist eine christliche, trinitarische und prämillenaristische Religionsgemeinschaft, die sich als Wiederherstellung urchristlicher Verhältnisse zur Zeit der biblisch überlieferten Apostel betrachtet und folglich in Anspruch nimmt, von neuen Aposteln geführt zu werden. Ihre Ursprünge gehen auf eine Erweckungsbewegung um die Entstehung der katholisch-apostolischen Gemeinden (KAG) im 19. Jahrhundert in Großbritannien zurück. Mit anderen verwandten Gemeinschaften zählt sie deshalb auch zur Konfessionsgruppe der apostolischen Gemeinschaften.
Während sich die NAK selbst als direkte Nachfolgerin der KAG als Folge eines Schismas 1863 in Hamburg sieht, ist dies unter Experten umstritten: Der Theologe Albrecht Schröter datiert den eigentlichen Beginn der (späteren) NAK auf das Jahr 1879, als es zu einer Trennung innerhalb der allgemeinen christlichen apostolischen Mission zwischen den Anhängern um Friedrich Wilhelm Schwarz und Heinrich Geyer kam. Der Religionswissenschaftler Helmut Obst verweist gar auf das Jahr 1897, in dem Friedrich Krebs das für die neuapostolische Lehre kennzeichnende Stammapostelamt schuf.