Gestalttheoretische Psychotherapie

Gestalttheoretische Psychotherapie ist eine aus der Gestalttheorie der Berliner Schule abgeleitete Psychotherapiemethode. Sie ist mit der Gestalttherapie von Fritz Perls zwar in manchen Bereichen der praktischen Vorgehensweise verwandt, jedoch nicht identisch. Die Anwendung der Gestalttheorie im klinisch-psychotherapeutischen Bereich reicht vielmehr bis in die 1920er Jahre zurück. Eine erste systematische Darlegung und Begründung Gestalttheoretischer Psychotherapie unter dieser Bezeichnung entstand im deutschsprachigen Raum allerdings erst aus den Bemühungen vor allem von Hans-Jürgen Walter (einem Schüler der Gestaltpsychologen Edwin Rausch und Friedrich Hoeth), Rainer Kästl (1949–2020) und anderen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in der internationalen Gesellschaft für Gestalttheorie und ihre Anwendungen (GTA), die sich darum bemühten, auf Grundlage der Gestalttheorie Möglichkeiten einer Integration von kompatiblen Ansätzen der Psychoanalyse, Tiefenpsychologie, kognitiven Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie und anderer psychotherapeutischer Schulen zu entwickeln.

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