Gleichungsarten ökonomischer Modelle

In der Volkswirtschaftslehre unterscheidet man nach verschiedenen Gesichtspunkten zwischen unterschiedlichen Gleichungsarten ökonomischer Modelle. Eine klassische Einteilung geschieht in Verhaltens-, Definitions- und Identitätsgleichung. Sinn und Zweck dieser Unterscheidungen ist es, Verwechslungen von Definitionen und Ableitungsergebnissen zu vermeiden. Diese grundsätzlichen Gleichungsarten dürfen nicht mit speziellen Gesetzmäßigkeiten oder Theorien verwechselt werden, etwa der Euler-Gleichung des Konsums, Fisher-Gleichung oder Quantitätsgleichung (auch Verkehrsgleichung genannt). Die Unterscheidung verschiedener Gleichungen findet sowohl in der Mikroökonomie wie Makroökonomie statt.

Wirtschaftswissenschaftliche Modelle können als Un-/Gleichungssysteme vorliegen und beinhalten als Komponenten Variable und Parameter. Man kann Gleichungen danach sortieren, ob sie Aussagen über ein Modell treffen (Definitionsgleichungen und Gleichgewichtsbedingungen) oder ob sie Hypothesen über funktionale Zusammenhänge zwischen Variablen oder andere Aussagen über die Realität enthalten (Verhaltensgleichungen, Technische Gleichungen, Institutionelle Gleichungen, Erwartungsfunktionen). Die Verhaltensgleichungen, technologischen und institutionellen Gleichungen werden manchmal als Strukturgleichungen zusammengefasst.

Die mathematische Einteilung von Gleichungen nach ihrer Gültigkeit in Identitätsgleichungen, Bestimmungsgleichungen und Definitionsgleichungen deckt sich nicht immer mit der in der Volkswirtschaftslehre gebrauchten Terminologie.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.