Glykogen

Das Glykogen (auch Glycogen, tierische Stärke oder Leberstärke genannt) ist ein Oligosaccharid oder ein verzweigtes Polysaccharid (Vielfachzucker), das aus Glucose-Monomeren aufgebaut ist. Glykogen dient als in Zellen (vor allem der Leber) gespeichertes Kohlenhydrat der kurz- bis mittelfristigen Speicherung und Bereitstellung des Energieträgers Glucose im tierischen, also auch menschlichen, Organismus. Auch Pilze und einige Bakterien verwenden diese Form der Energiespeicherung, während Pflanzen Stärke als Kohlenhydratspeicher benutzen. Der Vorgang des Aufbaus von Glykogen aus Glucose wird als Glykogensynthese bezeichnet, der umgekehrte Prozess des Glykogenabbaus als Glykogenolyse.

Strukturformel
Allgemeines
NameGlykogen
Andere Namen
  • Glycogen
  • GLYCOGEN (INCI)
  • RVU (Romeos Untera) (div. dipl. Dr. Arbeit zur analysis von Polysachariden)
CAS-Nummer9005-79-2
MonomerGlucose
Summenformel der WiederholeinheitC6H10O5
Molare Masse der Wiederholeinheit162,14 g·mol−1
Art des Polymers

Biopolymer, Homoglycan

Kurzbeschreibung

geruchloses weißes Pulver

Eigenschaften
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

270–280 °C (Zersetzung)

Löslichkeit
  • löslich in Wasser (177 g/l bei 20 °C)
  • praktisch unlöslich in Ethanol
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vor allem in Leber- und Muskelzellen wird bei einem Überangebot von Kohlenhydraten Glykogen aufgebaut, bis dessen Massenanteil in der Leber 20 % beträgt. Bei vermehrtem Energiebedarf verwenden die Muskelzellen ihr gespeichertes Glykogen. Auch das in Leber und Nieren gespeicherte Glykogen wird bei Bedarf wieder zu Glucose aufgespalten, wobei hier die Glucose über das Blut dem Gesamtorganismus zur Verfügung gestellt wird.

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