Golanhöhen
Die Golanhöhen (arabisch هضبة الجولان Hadbat al-Dschaulān, DMG Haḍbat al-Ǧawlān, hebräisch רָמַת הַגּוֹלָן Ramat haGolan, deutsch kurz Golan; gräzisiert Γαυλανίτις, Gaulanitis) sind im geographischen Sinne ein hügeliger Landstrich im Nahen Osten. International anerkannt als Teil Syriens, wurden die Golanhöhen im Sechstagekrieg 1967 von Israel besetzt und 1981 annektiert. Im Jahr 1967 zerstörte Israel 194 syrische Dörfer und Bauernhöfe mit 82.709 Einwohnern. Vor der israelischen Besetzung lebten fast 130.000 Syrer auf den Golanhöhen; zwei Monate später waren es nur mehr 6.396. Israel verwaltete die Gebiete als Teil seines Nordbezirks; die Annexion wurde aber von den meisten Staaten nicht anerkannt. Syrien beansprucht das Gebiet nach wie vor komplett und zählt es zu seinem Gouvernement al-Quneitra; eine schmale Pufferzone wird seit 1974 von UNO-Friedenstruppen überwacht (UNDOF). 2008 erklärte das Außenministerium Israels, der Status der Golanhöhen sei ein Hindernis für die Friedensverhandlungen zwischen den beiden Staaten. Als die Golanhöhen während des Syrischen Bürgerkriegs von Syrien und Israel aus mit Raketen beschossen wurde, war sie wieder ein Brennpunkt kriegerischer Auseinandersetzungen im Nahen Osten. Im März 2019 proklamierte US-Präsident Donald Trump die syrischen Golanhöhen formell als Staatsgebiet Israels. UN-Generalsekretär António Guterres machte klar, dass sich der Status der Golanhöhen nicht geändert habe.