Erkältung

Erkältung (unter anderem österreichisch auch Verkühlung) und grippaler Infekt sind medizinisch nicht scharf definierte Bezeichnungen für eine akute, virale Infektionskrankheit der oberen Atemwege, die vor allem die Schleimhäute der Nase (einschließlich Nebenhöhlen), des Rachens und des Kehlkopfs betrifft.

Klassifikation nach ICD-10
J00–J06 Akute Infektionen der oberen Atemwege
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Erste Symptome können weniger als zwei Tage nach dem Kontakt mit dem Virus auftreten. Zu den typischen Symptomen zählen Husten, Halsschmerzen, eine laufende Nase, Niesen, Kopfschmerzen und Fieber. Die Betroffenen erholen sich normalerweise in sieben bis zehn Tagen, einige Symptome können aber bis zu drei Wochen anhalten.

Weit über 200 Virusstämme sind an der Verursachung von Erkältungen beteiligt. Rhinoviren, Coronaviren, Adenoviren und Enteroviren sind die häufigsten. Die Viren verbreiten sich bei nahem Zusammenstehen über die Luft, oder indirekt durch den Kontakt mit Gegenständen in der Umgebung mit nachfolgender Übertragung auf Mund oder Nase.

Erkältungskrankheiten sind bei Kindern und Säuglingen sehr häufig, wobei die Häufigkeit mit dem Alter abnimmt. Erkrankt ein Säugling etwa 6- bis 8-mal pro Jahr, so tritt dies bei Neunjährigen 3- bis 5-mal und bei Erwachsenen 1- bis 2-mal auf. Die Häufigkeit kann durch eine besondere Exposition (Geschwister, Kindergarten u. a.) zusätzlich ansteigen. Damit ist die Erkältung die häufigste Infektionskrankheit des Menschen.

Nicht zu verwechseln ist der grippale Infekt mit der „echten“ Grippe (Influenza), die bei etwa einem Drittel der Infizierten deutlich schwerer verläuft und besonders für immunschwache Personen, z. B. Säuglinge und alte Menschen, tödlich enden kann.

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