Großer Heuberg

Der Große Heuberg, meist nur Heuberg genannt, ist mit seinen dünn besiedelten Hochflächen und Gipfeln von 850 bis 1015,7 m der höchste Teil der Schwäbischen Alb. Die baden-württembergischen Landkreise Zollernalb, Tuttlingen und Sigmaringen haben Anteil am Großen Heuberg. Er bildet den Hauptanteil der Südwestalb bzw. der Hohen Schwabenalb.

Großer Heuberg
Luftaufnahme des Bäratals (Bildmitte) Richtung Albtrauf im Nordwesten. Das Tal teilt den Großen Heuberg in eine höhere westliche (links) und eine niedrigere östliche Hochfläche (rechts). Letztere ist auch als „Hardt“ bekannt. Am Horizont erkennt man die durch unruhiges Relief geprägten Balinger Berge mit den höchsten Gipfeln der Schwäbischen Alb.
Alternative NamenHeuberg, Donaubergland, „Schraubengebirge“
Fläche917,72 km²dep1
Systematik nachHandbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands
Großregion 1. OrdnungMittelgebirgsschwelle
Großregion 2. OrdnungSüdwestdeutsches Schichtstufenland
Haupteinheitengruppe09 →
Schwäbische Alb
Über-Haupteinheit093 →
Hohe Schwabenalb
Naturraum093.2
Großer Heuberg
Naturraumcharakteristik
LandschaftstypHochfläche, Jura-Schichtstufenlandschaft, Gebirgszug
Höchster GipfelLemberg (1015,7 m)
Geographische Lage
Koordinaten48° 7′ 0″ N,  53′ 35″ O
Lage Großer Heuberg
KreisZollernalbkreis, Landkreis Tuttlingen, Landkreis Sigmaringen
BundeslandBaden-Württemberg
StaatDeutschland

Die Hochflächenlandschaft zeichnet sich durch großflächige, meist extensiv genutzte Wiesenkomplexe aus, die mit Lesesteinriegeln, Hecken sowie Magerrasen und Felsen durchsetzt sind. An den steilen, bis zu 400 Metern hohen Hängen des Albtraufs dominieren, anders als in sonstigen Teilen der Schwäbischen Alb, Nadel- und Mischwälder. Die Hänge der Flusstäler sind geprägt durch naturnahe extensiv genutzte Schlucht- und Hangwälder im Übergang zu Wacholderheiden und Magerrasen, wobei die Auen meist als Grünland genutzt werden. Besonders beeindruckend ist das Tal der Donau mit bis zu 200 Metern fast senkrecht aufragenden Felswänden.

Der Heuberg selbst ist schwach besiedelt. Erst durch die technischen Errungenschaften des 20. Jahrhunderts konnten dort die Lebensverhältnisse nach dem Zweiten Weltkrieg deutlich verbessert werden, während in früheren Zeiten karge Böden, das raue Gebirgsklima und der stete Wassermangel nur ein beschwerliches Leben zuließen und viele Bewohner zur Auswanderung veranlassten.

Die Gegend ist sowohl bei regionalen als auch überregionalen Wanderern, Kletterern, Wintersportlern, Radsportlern, Motorradfahrern und Segelfliegern ein beliebtes touristisches Ziel und Erholungsgebiet.

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