Großer Wildzaun
Der Große Wildzaun war eine ab 1661 angelegte Zaunkonstruktion in der damaligen Mark Brandenburg, die sich auf einer Länge von über 70 Kilometern von Neuhof (bei Zehdenick) an der oberen Havel durch die südlichen Teile der Uckermark bis an die Alte Oder in der Nähe von Oderberg zog. Der Große Wildzaun diente einerseits als Wildgehege und zum Wildschutz, verhinderte andererseits auch die Abwanderung des Wildes auf die stärker landwirtschaftlich genutzten Flächen nördlich der Schorfheide. Zur Instandhaltung wurden im Verlauf des Wildzaun zwölf sogenannte Zaunsetzer angesetzt, die Häuser und Land am Zaun erhielten, und die 5 bis 7 km lange Abschnitte zu überwachen hatten. Nach 1720 verfiel der Große Wildzaun. Die Zaunsetzerstellen wurden zu Vorwerken umgebildet, z. T. entstanden auch neue Dörfer aus diesen Rodungsflächen.