Gupta-Tempel
Der Begriff Gupta-Tempel bezeichnet eine Gruppe von etwa 30 steinernen nordindischen Tempelbauten aus der Zeit von etwa 400 bis 600 n. Chr. – der Blütezeit des Gupta-Reichs. Obwohl keine originalen Kultbilder mehr erhalten sind (Ausnahmen evtl. Bhumara und Nachna), kann man davon ausgehen, dass alle Bauten – mit Ausnahme des buddhistischen Tempels Nr. 17 in Sanchi – mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Hinduismus zuzuordnen sind. Sie umfassen sowohl in den natürlichen Fels getriebene Höhlentempel als auch die ersten (erhaltenen) freistehenden Steintempel Indiens. Von mehr als der Hälfte der bekannten Gupta-Tempel sind – nach den Zerstörungen in der Zeit der islamischen Dominanz über Nordindien – nur noch Fundamentreste und/oder einige wenige Reliefbruchstücke erhalten.