Höfischer Roman

Der höfische Roman (französisch roman courteois, besser eigentlich höfisches Epos) ist die epische Großform der höfischen Dichtung, die ab Mitte des 12. Jahrhunderts zunächst an den anglonormannischen Höfen Nordfrankreichs und Englands entstand. Diese altfranzösischen Vorbilder waren dann Anregung für deutsche Dichter. Einige der bedeutendsten Werke des Mittelhochdeutschen gehören der Gattung des höfischen Epos an. Neben Hartmann von Aue (Erec 1180, Iwein 1202) und Gottfried von Straßburg (Tristan, zwischen 1200 und 1210) steht hier Wolfram von Eschenbach mit seinem Gralsepos Parzival (um 1200–1210).

Die Form des höfischen Epos ist in der Regel das vierhebige Reimpaar im Mittelhochdeutschen bzw. der paargereimte Achtsilbler im Altfranzösischen. Die Versform wird im späten Mittelalter zunehmend durch Prosa abgelöst.

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