Höhensiedlung Velem-Szentvid
Die Höhensiedlung Velem-Szentvid ist eine latènezeitliche Siedlung auf dem Sankt-Veitsberg (Szentvid-hegyi) in der ungarischen Stadt Velem (dt. St. Veit im Komitat Vas), 6 km südwestlich von Kőszeg (Güns) entfernt im Günser Gebirge (Kőszegi-hegység). Der Ort liegt im Gebiet des Naturparks Geschriebenstein-Írottkő.
Velem-Szentvid wurde seit dem Neolithikum (Jungsteinzeit; 5500 bis 2200 v. Chr.) besiedelt, war in der späten Bronzezeit (1300 bis 800 v. Chr.) ein Zentrum der Bronzeherstellung und -verarbeitung und schließlich in der Latènezeit (480 v. Chr. bis um Christi Geburt) ein wichtiges europäisches Eisen-Handelszentrum. Mit den zeitgleichen Siedlungen Sopron-Várhely (Ungarn) und Burg in Schwarzenbach (Niederösterreich) stand Velem-Szentvid wahrscheinlich in enger Verbindung. Die Anwesenheit der Kelten seit der frühen Latènezeit wird durch Einzelfunde bestätigt, das Oppidum (befestigte, stadtartig angelegte Siedlung) wurde in der späten Latènezeit gegründet.