Halže

Halže (deutsch Hals) ist eine Gemeinde in Tschechien mit 1054 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2023) . Sie liegt auf einer leicht ansteigenden Anhöhe etwa 6 km nordwestlich von Tachov in einer Höhe von 596 m ü. M. im Oberpfälzer Wald (Český les) und gehört dem Okres Tachov an.

Halže
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Plzeňský kraj
Bezirk: Tachov
Fläche: 3555,8774 ha
Geographische Lage: 49° 50′ N, 12° 35′ O
Höhe: 596 m n.m.
Einwohner: 1.054 (1. Jan. 2023)
Postleitzahl: 348 16
Kfz-Kennzeichen: P
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 4
Verwaltung
Bürgermeister: František Čurka (Stand: 2007)
Adresse: Žďárská 187
348 16 Halže
Gemeindenummer: 560863
Website: www.halze.cz

Südwestlich des Dorfes wird im Bereich der früheren Gemeinde Lučina (Sorghof) die Mies in der Trinkwassertalsperre Lučina angestaut.

Nahe der benachbarten deutschen Stadt Bärnau besteht östlich der Gemeinde im Bereich der Wüstung Pavlův Studenec (Paulusbrunn) ein Grenzübergang. Nördlich liegen die Stadt Cheb (Eger) sowie die Kurorte Františkovy Lázně (Franzensbad) und Marienbad (Marienbad).

In Halže ist bis heute die Pfarrkirche erhalten geblieben, mit deren Errichtung 1799 begonnen wurde. Kleinere Kapellen im Gemeindegebiet sind dagegen zum Teil stark verfallen.

Das ehemalige Schloss war bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs der Wohnsitz der Halser Gutsherren. Das 1873 im Renaissancestil umgebaute und 1906 erweiterte Gebäude lag an der Straße nach Stiebenreith. Es wurde nach dem Krieg zeitweise als Kaserne genutzt und ist am 20. März 1955 bis auf die Grundmauern abgebrannt. An das Schloss der Halser Gutsherren erinnern heute nur noch Reste der Parkmauer. Die letzten Reste des ausgebrannten Schlosses wurden 1966 entfernt. Auch der gestaltete Schlosspark mit Altane ist verschwunden.

Auf dem Friedhof von Hals finden sich noch einige Grabsteine der ehemals deutschen Dorfbevölkerung, die aus Gesteinen der Umgebung angefertigt worden sind, auch das Grab des langjährigen Gemeindepfarrers Franz Thomas, der bis 1943 in Hals tätig war.

Nach Žďár (deutsch: Planer Brand) hin ist ein Neubaugebiet entstanden, das sich deutlich vom alten Ortskern abzeichnet. Im Unterschied zu manch anderen Nachbargemeinden entwickeln sich in Halže kleinere Betriebe und wirtschaftlicher Verkehr. In der Umgebung finden sich Feuchtwiesen mit beachtenswerter Flora und Fauna sowie kleine Fischweiher. Ein großer Teil des Gemeindegebiets gehört zum Naturschutzgebiet Český les.

Außer dem Gemeindeamt befindet sich in Halže auch eine Grundschule. Mit der Grund- und Hauptschule der bayerischen Nachbarstadt Bärnau besteht seit 1993 eine Schulpartnerschaft.

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