Haloquadratum walsbyi
Haloquadratum walsbyi ist eine Art (Spezies) halophiler (salzliebender) Archaeen. Sie ist die bisher einzige offiziell beschriebene Spezies (und damit Typusspezies) der Gattung Haloquadratum (mit Schreibvariante Haloquadra).
Walsby-Archaeon | ||||||||||||
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Blatt (englisch sheet) mit 4 Zellen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Haloquadratum | ||||||||||||
Burns et al. 2007 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Haloquadratum walsbyi | ||||||||||||
Burns et al. 2007 |
Die Archaeenspezies H. walsbyi (auch als Hqr. walsbyi abgekürzt) ist insofern ungewöhnlich, als ihre Zellen die Form flacher quadratischer Kästchen haben. Außer durch diese flachen, quadratischen Zellen zeichnet sich die Art auch durch ihre ungewöhnliche Fähigkeit aus, in wässriger Umgebung mit hohen Konzentrationen von Natrium- und Magnesiumchlorid (NaCl respektive MgCl2) zu überleben.
H. walsbyi wurde 1980 von Anthony E. Walsby in der Gavish Sabcha, einem hypersalinen Küstenbecken bei Scharm El-Scheich auf der Sinai-Halbinsel in Ägypten, entdeckt, aber erst 2004 von Burns et al. kultiviert und 2007 offiziell beschrieben. Nach ihrem Entdecker werden sie gelegentlich „Walsby-Haloarchaeen“ (englisch Walsby’s square archaea oder square haloarchaea of Walsby, SHOW, früher auch „Walsby-Bakterien“ etc.) genannt. H. walsbyi ist außer in der Gavish Sabcha in etlichen anderen Solebecken auf der ganzen Erde nachweisbar und gilt in hypersalinen Gewässern als Kosmopolit als weltweit vertreten. Die Art ist wahrscheinlich einer der häufigsten Vertreter in diesen salzigen Ökosystemen. Beispielfundorte sind die Salinen des Roten Meeres und Salinen in Niederkalifornien.