Dschād al-Haqq ʿAlī Dschād al-Haqq

Dschād al-Haqq ʿAlī Dschād al-Haqq (arabisch جاد الحق علي جاد الحق, DMG Ǧād al-Ḥaqq ʿAlī Ǧād al-Ḥaqq, geb. 5. April 1917 in Batra, Gouvernement ad-Daqahliyya; gest. 15. März 1996 in Kairo), nach ägyptischer Aussprache des Arabischen häufig auch Gad el-Hak bzw. Gad al-Haq Ali Gad al-Haq transkribiert, war von 1978 bis 1982 Großmufti von Ägypten und von 1982 bis 1996 Scheich der Azhar. Während der 1980er Jahre war er der wichtigste und angesehenste offizielle Gelehrte Ägyptens. Von besonders weitreichender Bedeutung waren sein Fatwa, in dem er den Israelisch-ägyptischen Friedensvertrag von 1979 billigte, sowie sein Fatwa aus dem Jahre 1981, in dem er die Mädchenbeschneidung befürwortete und gegen die Kritik von medizinischer Seite verteidigte. Dschād al-Haqq strebte nach einer Kodifizierung der Scharia und erstellte zur Vorbereitung dieses Projektes eine umfassende Sammlung der Rechtsgutachten des ägyptischen Fatwa-Amtes. Von 1989 bis zu seinem Tod stand er in einem Dauerkonflikt mit dem reformorientierten Großmufti Muhammad Saiyid Tantāwī.

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