Harrassage
Die Harrassage ist eine Sprungsage aus dem sächsischen Zschopautal. Heute schreibt man sie dem Ritter Diedrich von Harras zu.
Die folgende Fassung der Sage ist dem Sagenbuch des Königreiches Sachsen von Alfred Meiche entnommen. Die mündlich überlieferte Sage ist erstmals am 4. Juli 1801 im Chemnitzer Anzeiger veröffentlicht worden. Darin kamen Reiter und Pferd unverletzt ans Ufer. Theodor Körner, der 1810 seine berühmte Ballade Harras, der kühne Springer unter der Harraseiche sitzend verfasste, hat sicher diesen Artikel gekannt, dennoch schilderte er, dass das Ross in den Fluten ertrank. Seitdem wurde die Sage in zahlreichen Sagenbüchern erwähnt, sogar im Sagenbuch der Brüder Grimm. Zur Entstehung der Sage machte man sich schon oft Gedanken. In der eher langweiligen Hügellandschaft würden hohe und bizarre Felsen und tiefe Täler hervorstechen und zu kühnen Gedanken anregen. Man verknüpfte dies mit geschichtlichen Ereignissen und es entstanden eine Reihe von sogenannten Sprungsagen.