Heilmittelwerbegesetz
Das Heilmittelwerbegesetz (HWG) bildet neben dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) und den Berufsordnungen den rechtlichen Rahmen für Werbung im deutschen Gesundheitswesen. Es gilt für die Hersteller und Anbieter von Arzneimitteln und Medizinprodukten sowie die Leistungserbringer, u. a. Krankenhäuser, Apotheken und – in eingeschränktem Umfang – Ärzte.
Basisdaten | |
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Titel: | Gesetz über die Werbung auf dem Gebiete des Heilwesens |
Kurztitel: | Heilmittelwerbegesetz |
Abkürzung: | HWG |
Art: | Bundesgesetz |
Geltungsbereich: | Bundesrepublik Deutschland |
Rechtsmaterie: | Besonderes Verwaltungsrecht |
Fundstellennachweis: | 2121-20 |
Ursprüngliche Fassung vom: | 11. Juli 1965 (BGBl. I S. 604) |
Inkrafttreten am: | 15. Juli 1965 |
Neubekanntmachung vom: | 19. Oktober 1994 (BGBl. I S. 3068) |
Letzte Änderung durch: | Art. 2 G vom 11. Juli 2022 (BGBl. I S. 1082) |
Inkrafttreten der letzten Änderung: |
19. Juli 2022 (Art. 6 G vom 11. Juli 2022) |
GESTA: | C021 |
Weblink: | Text des Gesetzes |
Bitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten. |
Das Heilmittelwerbegesetz soll in erster Linie Gefahren begegnen, die der Gesundheit des Einzelnen und den Gesundheitsinteressen der Allgemeinheit durch unsachgemäße Selbstmedikation unabhängig davon drohen, ob sie im Einzelfall wirklich eintreten. Die Werbeverbote des Heilmittelwerbegesetzes sollen verhindern, dass kranke Menschen durch eine unangemessene Werbung zu Fehlentscheidungen beim Arzneimittelgebrauch verleitet werden.
Seit 19. Juli 2022 enthält das HWG zudem Regelungen gegen irreführende Werbung für Schwangerschaftsabbruch, obwohl eine Schwangerschaft keine Krankheit ist. Vorher war die Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft in § 219a Strafgesetzbuch im Abschnitt Straftaten gegen das Leben unter Strafe gestellt.