Hermann Krumey

Hermann Alois Krumey (* 18. April 1905 in Mährisch Schönberg; † 27. November 1981 in Erftstadt) war ein deutscher SS-Führer, der während des Zweiten Weltkriegs zentral an der Vernichtung der Juden beteiligt war. Als Leiter der Umwandererzentralstelle (UWZ) koordinierte Krumey von 1940 bis 1943 die Vertreibung von Polen aus den vom Deutschen Reich annektierten Gebieten Wartheland, Danzig-Westpreußen und Ostoberschlesien. Als leitender Mitarbeiter im Sondereinsatzkommando Eichmann organisierte er 1944 als Stellvertreter Eichmanns die Deportation der ungarischen Juden in die Vernichtungslager. Krumey wurde 1969 von deutschen Gerichten wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Diese Haft saß er bis kurz vor seinem Tod 1981 ab. Das Urteil hatte im Kontext der juristischen Aufarbeitung der NS-Taten in der Bundesrepublik durch die Art des Schuldspruchs (Verurteilung wegen Mordes und nicht wegen Beihilfe zu Mord bei einem Schreibtischtäter) und die Höhe des Strafmaßes einen „deutlichen Ausnahmecharakter“.

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