Standesherrschaft Muskau
Die Standesherrschaft Muskau war die größte der vier Oberlausitzer Standesherrschaften. Geografisch gesehen deckte sie einstmals den gesamten nordöstlichen Teil der Oberlausitz ab.
Zur Zeit ihrer größten Ausdehnung, im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts, umfasste der herrschaftliche Besitz eine Fläche von über 500 Quadratkilometern. Zu ihr gehörten damals neben der Stadt Muskau noch weitere 36 überwiegend sorbische Dörfer, sechs Vasallendörfer, 23 Vorwerke, drei Hammerwerke, 14 Mühlen, zwei Ziegeleien, eine Papiermühle, ein Alaunbergwerk und umfangreiche Teichanlagen. Bis zu neun adlige Vasallen leisteten dem Muskauer Standesherren den Lehnseid. Sie war – gelegen in einer dünn besiedelten Gegend – zur damaligen Zeit größer als so manches deutsche Fürstentum.