Heterotopie (Medizin)
Heterotopie bedeutet in der Medizin funktionelles, also korrekt gebildetes und funktionierendes Gewebe, das sich nicht an der anatomisch üblichen Lokalisation befindet.
Beispiele sind:
- Nebenschilddrüsengewebe im Mediastinum
- Milzgewebe in der Bauchhöhle (Nebenmilz)
- Talgdrüsen wie die Fordyce-Drüsen (im Mund- oder Genitalbereich)
- Neuronale Heterotopien (im Zentralen Nervensystem) (fokale subkortikale Heterotopie, subependymale Heterotopie)
- urogenitale und intestinale Zysten
- gliale Heterotopien, z. B. nasal
- im Herzen an atypischer Stelle gelegene Ausgangspunkte von Reizbildungsstörungen.
Mit dem Begriff der Dystopie wird die gestörte Lokalisation bedeutungsmäßig in den Vordergrund gestellt – ansonsten werden die Begriffe auch synonym verwendet.
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