Talgdrüse

Die Talgdrüsen (lateinisch Glandulae sebaceae) sind ca. 1 mm große Hautdrüsen, die ein öliges Sekret (Talg, lateinisch Sebum cutaneum) produzieren, welches Haut und Haare einfettet und geschmeidig macht. Talgdrüsen sitzen meistens an den Haarbälgen (lat. Glandulae sebaceae pilorum), nur in wenigen Körperregionen sind sie nicht mit den Haaren assoziiert (lat. Glandulae sebaceae liberae).

Der abgesonderte Talg schützt die Haut, schafft das physiologisch saure Hautmilieu, bedingt damit die Hautflora und ermöglicht so einen Schutz der Haut vor Krankheitserregern. Haar und Talgdrüse werden auch zu einer funktionellen Einheit, der Haartalgdrüseneinheit, zusammengefasst. Die Talgproduktion wird bei Wärme gesteigert, beispielsweise im Sommer, um einer rauen Haut vorzubeugen.

Für einige freie Talgdrüsen sind besondere Bezeichnungen üblich: So werden als Zeis-Drüsen (nach Eduard Zeis) kleine einzeln stehende Talgdrüsen des Augenlids bezeichnet, Meibom-Drüsen (nach Heinrich Meibom) sind verzweigt angelegte alveoläre Talgdrüsen (Glandulae sebaceae tarsales) im Randbereich der Augenlider. Fordyce-Drüsen sind freie Talgdrüsen in der Mundschleimhaut und im Genitalbereich, weitere freie Talgdrüsen im Bereich von Eichel und Klitoris sind die Tyson-Drüsen.

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