Heysesche s-Schreibung

Die heysesche s-Schreibung (benannt nach Johann Christian August Heyse, 1764–1829) ist eine Regel in der deutschen Rechtschreibung, die festlegt, ob der stimmlose Laut [s] als „ss“ oder als „ß“ (Eszett oder „scharfes s“) geschrieben wird, sofern er nicht als einfaches „s“ geschrieben wird. Diese wurde in Österreich-Ungarn bereits 1879 eingeführt, aber 1901 zugunsten einer gemeinsamen Rechtschreibung durch die damals im Deutschen Reich gültige adelungsche s-Schreibung ersetzt. In der Rechtschreibung gemäß der Rechtschreibreform von 1996 hat man sich erneut für die heysesche s-Schreibung entschieden. Die beiden Regeln unterscheiden sich nur in ihrer Entscheidung zwischen „ss“ und „ß“.

Zu Zeiten Heyses wurde noch zwischen dem langen s („ſ“) und dem runden s („s“) unterschieden. Insofern ist die Bezeichnung ungenau.

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