Hlinka-Garde

Die Hlinka-Garde (seltener Hlinkagarde, slowakisch: Hlinkova garda, kurz HG) war von 1938 bis 1945 die paramilitärische Wehrorganisation des ultranationalistischen Ludaken-Regimes, und die Nachfolgeorganisation der von 1923 bis 1929 bestehenden Rodobrana. Namensgeber war der ehemalige Parteivorsitzende Andrej Hlinka, der jedoch bereits vor der Gründung der Garde verstorben war.

Die Hlinka-Garde diente seit ihrer Entstehung als machtpolitische Stütze der rechtsradikalen Gruppen innerhalb der Hlinka-Partei und verschrieb sich nach dem Salzburger Diktat 1940 der Idee eines slowakischen Nationalsozialismus nach deutschem Vorbild, wie ihn der Parteiflügel um Ministerpräsident und Außenminister Vojtech Tuka sowie dem Innenminister und Oberkommandeur der Hlinka-Garde Alexander Mach vertrat.

Während der Diktatur der Ludaken war die Hlinka-Garde für zahlreiche Gewalttaten an Tschechen, Juden, Roma und politischen Gegnern des Regimes verantwortlich. 1942 beteiligte sich die Garde aktiv bei den Deportationen slowakischer Juden ins KZ Auschwitz. 1944 wurde sie in die SS integriert, beteiligte sich an der Niederschlagung des Slowakischen Nationalaufstands und verübte zahlreiche Massaker an Juden und slowakischen Zivilisten.

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