Holzbetonverbund

Holzbetonverbund (Holz-Beton-Verbund, HBV) ist eine Bauweise für Tragwerke. Die so erzeugten hybriden Tragkonstruktionen werden auch selbst als Holz-Beton-Verbund bezeichnet. Sie stellen eine Ausführungsvariante des Verbundbaus dar. HBV-Konstruktionen bestehen aus einem Holz- und einem Betonbauteil, welche unter Verwendung eines geeigneten Verfahrens (Formschluss, Verklebung) oder Verbindungsmittels (Mechanische Verbindungsmittel) möglichst schubfest miteinander verbunden werden. Die Verbindung zwischen Holz und Beton wird auch als Verbundfuge, Schubfuge oder Fuge bezeichnet. Bei der Herstellung des Betonteils wird zwischen Frischbeton-Verfahren und Fertigteil-Verfahren unterschieden.

Das Holzbauteil kann eine lineare (Balken, Träger) oder eine flächige (Brettsperrholz, Brettstapel) Form besitzen. Beim Betonbauteil ist die am häufigsten vorkommende Form eine flächig ausgebildete Betonplatte, da diese als aussteifende Scheibe wirken kann und eine Lastverteilung quer zu den linear geformten Holzbauteilen ermöglicht. Eine lineare Ausformung des Betonbauteils wird als Betonstreifen bezeichnet. Bei der Konstruktion eines auf Biegung belasteten Einfeldträgers wird das Betonbauteil überwiegend auf Druck, das Holzbauteil überwiegend auf Zug und Biegung beansprucht. Die Verbundfuge und somit die hier angeordneten Verbindungselemente zwischen Holz- und Betonbauteil verhindern eine Relativverschiebung der beiden Einzelbauteile. Die Fuge wird dementsprechend durch eine Schubkraft beansprucht, die von den Verbindungselementen last- und verformungskonform aufgenommen werden muss.

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