Hsinchu
Hsinchu (chinesisch 新竹市, Pinyin Xīnzhú Shì, Tongyong Pinyin Sinjhú Shìh, W.-G. Hsin-chu Shih, Zhuyin ㄒㄧㄣ ㄓㄨˊ ㄕˋ – „neuer oder frischer Bambus“) ist eine kreisfreie Stadt im Nordwesten der Republik China auf Taiwan mit 431.029 Einwohnern und einer Fläche von 104,1526 km². (Stand: September 2014) Sie wird oftmals die „windige Stadt“ genannt (風城 / 风城, fēngchéng – „Stadt des Windes“), wegen ihres starken Windes aus der Taiwanstraße.
Hsinchu City 新竹市 | |||
---|---|---|---|
Bahnhof in Hsinchu, der während der japanischen Herrschaft errichtet wurde | |||
| |||
Staat: | Republik China (Taiwan) | ||
Landkreis: | Kreisfreie Stadt | ||
Koordinaten: | 24° 49′ N, 120° 59′ O | ||
Fläche: | 104,096 km² | ||
Einwohner: | 445.990 (Jan 2019) | ||
Bevölkerungsdichte: | 4.284 Einwohner je km² | ||
Zeitzone: | UTC+8 (Chungyuan-Zeit) | ||
Telefonvorwahl: | (+886) (0)3 | ||
Postleitzahl: | 300 | ||
ISO 3166-2: | TW-HSZ | ||
Gliederung: | 3 Bezirke (區, Qū) | ||
Bürgermeister: | Kao, Hung-An [Ann Kao] [高虹安] (TPP) | ||
Webpräsenz: | |||
Stadtvogel: | Elster | ||
Stadtblume: | Azalee | ||
Stadtbaum: | Schwarzkiefer | ||
Hsinchu ist vor allem durch die hohe Konzentration von Halbleiterherstellern bekannt geworden. Hier wurde eine zollfreie Zone – der Hsinchu-Wissenschaftspark – eingerichtet, in dem mehr als 20 Halbleiter-Werke errichtet wurden. Unter anderem befinden sich in dem Gewerbepark die Unternehmenssitze des LCD-Flachbildschirmherstellers AU Optronics und der zwei weltgrößten Halbleiter-Foundries: TSMC und UMC, aber auch anderer Halbleiterunternehmen wie Elan, Winbond und Powerchip. Die Unternehmen Sinonar und NexPower stellen hier Solarzellen und Solarmodule her.
In Hsinchu sind ebenfalls die Staatliche Tsing-Hua-Universität und die Staatliche Yang-Ming-Chiao-Tung-Universität ansässig. Erstere wurde 1911 als Vorbereitungsschule für ein weitergehendes Studium in den USA in Peking gegründet und 1925 in eine Volluniversität erweitert (Tsing-Hua-Universität). Während des Chinesischen Bürgerkrieges bzw. Zweiten Weltkrieges vereinigte sich die Tsing-Hua-Universität mit der Staatlichen Universität Peking und der Staatlichen Universität Nankai. Im Zuge des Bürgerkrieges kam zu einer Spaltung und ein Teil der Fakultät zog 1955 nach Hsinchu. Dort wurde das Tsing-Hua-Institut für Nuklearwissenschaften gegründet. Aus dieser entstand 1956 die Staatliche Tsing-Hua-Universität.
Beide Universitäten stehen seit ihrer Gründung in starker Konkurrenz. Die Rivalität zeigt sich besonders im jährlichen Mei-Chu-Turnier / Mei-Zhu-Turnier (梅竹賽 / 梅竹赛, Méi-Zhú-Sài), einer Serie von Sport- und Spielwettkämpfen im März. Das Verhältnis wird gern mit dem von Athen (NTHU) und Sparta (NCTU) verglichen oder mit Cambridge und Oxford.