Hungerkrise am Horn von Afrika 2006
Die Hungerkrise am Horn von Afrika 2006 bedrohte gemäß Schätzung der FAO im Januar 2006 etwa 11 Millionen Menschen – vor allem Viehzüchter – in Nordostkenia, Südsomalia, dem Süden und Osten Äthiopiens und Dschibuti. Sie war die Folge von Dürre sowie von Konflikten (insbesondere dem somalischen Bürgerkrieg) in der Region. Im späteren Verlauf des Jahres 2006 kam es in Teilen derselben Gebiete zu Überschwemmungen, welche die Lage verschärften.
Im Juli 2007 stuft das Famine Early Warning Systems Network die Lage in Äthiopien und Somalia als gravierend ein, diejenige in Dschibuti als kritisch und in Kenia als stabil.
Die Bezeichnung „Hungersnot“ für die Krise am Horn von Afrika ist – wie im Falle der Hungerkrise im Niger 2005 – umstritten, da es sich weniger um eine akute Hungersnot als um chronische Unterernährung und eine durch Dürre, Klimawandel, lokale Umweltschädigung und Konflikte bedingte Langzeitkrise handele.