Hungersnot von 1315–1317

Die Hungersnot von 1315–1317, vereinzelt auch als Der große Hunger bezeichnet, war eine Hungersnot in weiten Teilen Europas. Sintflutartige Regenfälle vernichteten die Ernten in den Jahren 1315 bis 1317. Lange Winter und Überschwemmungen verschärften die Ernährungslage. Hungersnöte und Tierseuchen traten noch bis 1322 auf. Betroffen waren unter anderem das Heilige Römische Reich (u. a. Gebiete in Deutschland, Österreich und den Niederlanden), Frankreich, die Britischen Inseln, Skandinavien, Osteuropa, Spanien und in geringerem Maße Norditalien. Die Preise für Getreide stiegen enorm, die Menschen ernährten sich von ungesunden Ersatzstoffen oder sogar von verseuchten Tieren. Mehrere Millionen Menschen starben. An vielen Orten mussten die Kirchhöfe erweitert werden, ganze Dörfer starben aus und wurden zu Wüstungen.

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