Hyundai KIA Mu
Bei der Baureihe Mu handelt es sich um einen Sechszylinder-Benzinmotor mit vierfacher obenliegender Nockenwelle (QOHC) und 4 Ventilen pro Zylinder. Die Motoren werden in Asan (Südkorea) gebaut.
Hyundai/KIA | |
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Mu (L6EA) | |
Hersteller: | Hyundai/KIA |
Produktionszeitraum: | 2005–2011 |
Bauform: | 60° V |
Motoren: | 2,7 L (2656 cm³) |
Zylinder-Zündfolge: | 1-2-3-4-5-6 |
Vorgängermodell: | Hyundai KIA Delta |
Nachfolgemodell: | keines |
Ähnliche Modelle: | Hyundai KIA Delta |
Der Motorblock und Zylinderkopf bestehen wie beim Vorgänger beide aus Aluminium. Der Hub von 75 mm bleibt unverändert wie die Bohrung von 86,7 mm. Die Leerlaufdrehzahl beträgt 680 pro Minute, das Trockengewicht 168,7 kg.
Die Ein- und Auslass-Nockenwellen jeder Zylinderbank sind durch eine Steuerkette verbunden, die Kraftübertragung von der Kurbelwelle zum Zylinderkopf erfolgt mittels Zahnriemen (linkes Bild am Ende der Einleitung). Für diesen ist bei manchen Modellen keine Inspektion vorgesehen, sein Tausch dann aller 100.000 km, bei jenen mit Inspektion ist diese aller 60.000 km vorgesehen, der Tausch dann aller 120.000 km oder 60 Monate. Die Motoren sind keine Freiläufer. Die Nebenaggregate werden durch einen Serpentinenriemen angetrieben. Dieser verfügt über eine Nachspannautomatik, seine Inspektion ist modellabhängig aller 32.000 / 48.000 km oder 16 / 24 Monate vorgesehen, ein Austausch nur bei festgestelltem Bedarf
Die Ventile werden über mechanische Tassenstößel betätigt (rechtes Bild am Ende der Einleitung) Sie reduzieren im Vergleich zu hydraulischen Tassenstößeln den Widerstand gegenüber dem Nocken. Ihre Haltbarkeit ist vergleichbar, sie sind jedoch preiswerter und weniger stark auf gute Ölviskosität angewiesen. Im Laufe der Jahre wird die Oberfläche von Stößel und Nocken abgetragen und damit der Hub des Ventils in den Zylinderraum verringert. Damit kann weniger Luft einströmen, worauf der Motor automatisch auch die Benzinmenge und damit seine Leistungsfähigkeit reduziert. Begleitet wird dies von einem hörbaren Tickgeräusch, da der Nocken nicht mehr ständig am Tassenstößel aufliegt, sondern diesen nur noch einmal pro Umdrehung erreicht – das Aufkommen erzeugt das Tickgeräusch. Dies kann durch die Ausdehnung im warmen Motor verschwinden, dennoch ist das Ventilspiel damit zu groß geworden. Dessen Prüfung ist im Wartungsplan aller 100.000 km vorgesehen, eine Wartung aber nur bei Bedarf. Bei dieser würde das abgetragene Material aufseiten des Tassenstößels ausgeglichen. Die hier verwendeten verfügen über keine aufliegenden Plättchen (daher „shimless mechanical bucket tappets“), sodass in diesem Fall nicht das Plättchen, sondern der Tassenstößel selbst gegen einen aus 40 genau abgestuften Varianten ausgetauscht wird. Dies kann meist mit dem Tausch des Zahnriemens (100.000 km) oder dem der Zündkerzen (150.000 km) zusammengelegt werden.
- Neben zwei Steuerketten (oben halbverdeckt an den Nockenwellen) treibt ein Zahnriemen (anstelle der Steuerkette hier im Bildvordergrund) den Mu-V6-Motor an.
- Der Nocken (grau) drückt das Ventil (orange) in den Zylinder und gibt damit den Luftkanal frei. Der Tassenstößel sitzt zwischen Nocken und Ventil, ist hier aber nicht abgebildet.