ICE-Weltrekordfahrt am 1. Mai 1988
Die ICE-Weltrekordfahrt am 1. Mai 1988 war eine Rekordfahrt des ICE-Vorläuferzuges InterCityExperimental auf der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg. Auf einem speziell für die Rekordfahrt ausgelegten Streckenabschnitt erreichte der Zug eine Höchstgeschwindigkeit von 406,9 km/h und überbot damit den Geschwindigkeitsweltrekord für Rad-Schienen-Fahrzeuge, den ein TGV im Jahr 1981 mit 381 km/h aufgestellt hatte. Die Marke von 400 km/h wurde schon bei vorangegangenen Testfahrten überboten.
Dadurch verlor Frankreich zum ersten Mal seit 1955 das „Blaue Band der Schiene“. Mit modifizierten Lokomotiven waren bei Weltrekordfahrten der SNCF am 28./29. März 1955 331 km/h erreicht und durch einen TGV-Zug 1981 überboten worden. Der zwischenzeitliche Geschwindigkeitsrekord des ICE wurde wieder bei einer TGV-Fahrt am 5. Dezember 1989 mit 482,6 km/h überboten.
Auch der Shinkansen-Prototyp STAR 21 war später bei Versuchsfahrten mit 425 km/h schneller als der InterCityExperimental 1989, der 2000 als der drittschnellste Zug der Welt – im Vergleich der erreichten Höchstgeschwindigkeiten von Zuggattungen – ausgemustert wurde.