Indonesischer Unabhängigkeitskrieg

Der Indonesische Unabhängigkeitskrieg war ein Krieg zwischen den Niederlanden und der indonesischen Republik, der von 1945 bis 1949 dauerte und mit der Unabhängigkeit Indonesiens endete.

Niederländisch-Indien war im Zweiten Weltkrieg von Japan besetzt worden. Japan kapitulierte im September 1945. Indonesische Nationalisten riefen am 17. August 1945 eine unabhängige Republik Indonesien aus. Die damalige niederländische Regierung wollte die alte Kolonialverwaltung wieder einsetzen und ließ in politionele acties (dt. „Polizeiaktionen“) Teile des Inselreiches besetzen.

Die indonesischen Truppen waren trotz zahlenmäßiger Überlegenheit den niederländischen bezüglich Ausbildung und Ausrüstung nicht gewachsen; es kam kaum zu militärischen Schlachten. Bedeutender war der Guerilla-Krieg, da die niederländischen Truppen zur Kontrolle der riesigen Gebiete nicht ausreichten. Die eigentliche Niederlage erlitten die Niederlande jedoch in der Diplomatie, da die Weltöffentlichkeit mit der indonesischen Seite sympathisierte. Unter Druck der damaligen US-Regierung (Kabinett Truman) unterzeichneten die Niederlande (Regierung unter Ministerpräsident Willem Drees) im Dezember 1949 die Übertragung der Souveränität an die Republik.

Als Zugeständnis an die Niederlande sollte Indonesien ein Bundesstaat sein, der außerdem mit den Niederlanden über eine Niederländisch-Indonesische Union verbunden sein würde. Schon 1950 verkündete Präsident Sukarno allerdings den Einheitsstaat, und 1956 wurde die nie realisierte Union aufgegeben. 1962/63 verloren die Niederlande auch den Westteil Neuguineas (Niederländisch-Neuguinea) an Indonesien.

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