Irene von Thessaloniki († 310)
Irene von Thessaloniki oder Irene von Konstantinopel (auch Hirene; * im 3. Jahrhundert in Thessaloniki, Griechenland; † 310 ebenda) war eine Märtyrin des frühen Christentums. Viel ist über das Leben Irenes nicht überliefert. Der Überlieferung zufolge erlitt sie in der Christenverfolgung unter Kaiser Licinius das Martyrium. Zur Unterscheidung von der geweihten Jungfrau und Märtyrin Irene, der Schwester der Jungfrauen Agape und Chione, die zusammen in Thessaloniki verbrannt wurden, nennt man sie auch Irene von Konstantinopel.
Im Menologion von Basileios II. aus dem 10. Jahrhundert wird berichtet, dass Irene die Tochter des Kaisers Licinius war, die bei der Geburt Penelope genannt wurde und im Alter von sechs Jahren von ihrem Vater in einem Turm, der von dreizehn Dienern bewacht war, eingesperrt wurde. Der Grund dafür war ihre Schönheit. Licinius umgab Penelope mit heidnischen Götzenbildern, die sie nach ihrer Bekehrung zum Christentum vernichtete. Sie wurde von Timotheus, einem Jünger des heiligen Paulus, auf den Namen Irene getauft. Licinius war so wütend, dass er sie an ein wildes Pferd band, um sie zu töten. Irene überlebte, aber Licinius starb an den Folgen eines Pferdebisses in die Hand. Irene betete für ihren Vater, der wieder zum Leben erweckt wurde. Dieses Ereignis führte zu einer Massenkonvertierung, auf die der römische Statthalter Ampelianus mit der Gefangennahme Irenes reagierte. Sie wurde zum Tod durch Enthauptung verurteilt und am 5. Mai hingerichtet.