Flößerei auf der Isar
Die Flößerei auf der Isar oder Isarflößerei war vom 13. bis zum 19. Jahrhundert ein Mittel des Güter- und Personentransports auf der Isar und ihrem Nebenfluss Loisach. Die Isar konnte ab Mittenwald mit dem Floß befahren werden, die Loisach ab Garmisch.
Hauptsächlich diente die Flößerei dem Warentransport, dem Personenverkehr und der Holztrift. Wichtige Ausgangspunkte für die Flößerei waren Mittenwald, Krün, Wallgau, Lenggries und Tölz an der Isar sowie Oberau, Eschenlohe, Kochel, Beuerberg und Wolfratshausen an der Loisach. Die wichtigsten Zielorte waren die bayerischen Residenzstädte München und Landshut und die Bischofsstadt Freising, die Fahrt ging aber auch weiter isarabwärts bis zur Isarmündung bei Deggendorf und sogar noch donauabwärts bis Wien oder Budapest.
Mit dem Ausbau der Eisenbahn verlor der Warentransport per Floß Anfang des 20. Jahrhunderts an Bedeutung und wurde schließlich eingestellt. Die Tradition der Passagierfloßfahrt wird jedoch bis heute in Form von Vergnügungsfloßfahrten fortgeführt und wurde 2020 von Bayern auf die Landesliste des immateriellen Kulturerbes gesetzt.