Islamischer Dschihad in Palästina
Der Islamische Dschihad in Palästina (arabisch حركة الجهاد الإسلامي في فلسطين, DMG Ḥarakat al-ǧihād al-islāmī fī filasṭīn) (Abkürzung: PIJ für englisch Palestinian Islamic Jihad) ist eine palästinensische islamistische Terrororganisation mit Sitz im Gazastreifen und Politbüro in Damaskus (Syrien). Der PIJ entstand als Ableger der Muslimbruderschaft und wurde bei ihrer Gründung ideologisch vom islamischen Regime in Iran beeinflusst. Die Organisation lehnt die Oslo-Abkommen ab und ihr Ziel ist die Errichtung eines souveränen islamischen palästinensischen Staates.
Der bewaffnete Flügel des PIJ sind die Al-Quds-Brigaden (auch bekannt als „Saraya“), die ebenfalls 1981 gegründet wurden und im Westjordanland und im Gazastreifen aktiv sind. Ihre Hauptstützpunkte im Westjordanland sind die Städte Hebron und Dschenin. Zu seinen Operationen gehörten Selbstmordattentate, Angriffe auf israelische Zivilisten sowie der Abschuss von Raketen auf Israel. Seit 2018 ist ihr gewählter Generalsekretär Ziyad al-Nakhalah und sein Stellvertreter Muhammad al-Hindi.
Es existieren einige Organisationen mit selbigen Namen. Im Westen ist mit „Islamischer Dschihad“ aber in aller Regel die palästinensische Gruppe gemeint, weil diese aufgrund des Medieninteresses für den Nahostkonflikt besonders hervorsticht.