Jäger (Militär)

Jäger steht in deutschsprachigen Streitkräften für eine „mit der Büchse bewaffnete, vorwiegend zum Einsatz im zerstreuten Gefecht bestimmte Truppengattung der Infanterie“. Sie wurde 1631 in der Landgrafschaft Hessen-Kassel aus ausgebildeten Berufsjägern und Förstern erstmals und später auch in anderen deutschen Armeen aufgestellt. Die im jagdlichen und forstlichen Berufsleben bereits selbständig handelnden Jäger führten im Rahmen einer Auftragstaktik das Gefecht nach Befehl selbständig und ohne direkten Kontakt zur Führung. Die Rekruten kamen meist aus entsprechenden Familien und wurden beruflich nach ihrer Ausbildung mit Stellen im Forstwesen versorgt. Sie verfügten berufsbedingt über bessere Schießfertigkeiten und ausgeprägtere Fähigkeiten zur Orientierung im Gelände, was im Schützengefecht sowie im Vorposten- und Erkundungsdienst von Vorteil war. Die Jäger sind von den leichten Kompanien im Schützenschleier und Grenadieren der Linieninfanterie-Regimentern zu unterscheiden. Siehe auch Jäger als Scharfschützen: Wurzeln und erste Anfänge

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