Jan van der Croon
Jan Freiherr van der Croon (* um 1600 in Weert; † 6. November 1665 in Prag), auch Johann de la Corona, von der Cron oder Lacron genannt, war ein kaiserlicher Offizier im Dreißigjährigen Krieg. Vom einfachen Soldat stieg er zu einem wichtigen Offizier und Regimentsinhaber auf und wurde langjähriger Stadtkommandant von Pilsen und Prag. Nach dem Friedensschluss 1648 war als Vize-Militärkommandant bzw. Kommandierender General Böhmens tätig. In dieser Funktion verstärkte er Festungen und rekrutierte Soldaten für den Zweiten Nordischen Krieg und den Türkenkrieg 1663/1664. Kurz vor seinem Tod erreichte er seinen höchsten Rang als Feldmarschallleutnant.
Er war einer der wenigen Militärs seiner Zeit, der trotz nichtadeliger Abstammung zum General aufstieg. Nach seiner Erhebung in den Adelsstand erwarb er in Böhmen in den 1650er Jahren ausgedehnten Landbesitz und wurde Stifter für die katholische Kirche. Einen vergleichbaren Werdegang hatte der Reitergeneral Johann von Werth, mit dem Croon nach seinem Tod von den Historikern seiner Heimat häufig verwechselt wurde. Croon profitierte bei seinem Aufstieg maßgeblich durch seine enge Verbindung zu Feldmarschall Octavio Piccolomini.