Jud Süß (Feuchtwanger)

Jud Süß ist ein 1925 erschienener historischer Roman von Lion Feuchtwanger, der das Leben des württembergischen Hofjuden Joseph Süß Oppenheimer als literarische Vorlage benutzt.

Feuchtwanger, Sohn eines jüdischen Fabrikanten, interessierte sich für die Fragen jüdischer Assimilation in Deutschland. Vor diesem Hintergrund dient ihm die Romanfigur dazu das Spannungsfeld aufzuzeigen zwischen dem Reichtum, der zu gesellschaftlichem Ansehen führt und der weltabgewandten kabbalistischen Mystik. Er leitet diese Problematik aus der Abhängigkeit des jüdischen Lebens von den Mächtigen ab und demonstriert diese an judenfeindlichen Klischees, die sowohl in der Zeit der Romanhandlung als auch in den 1920er Jahren verbreitet waren.

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