Judengasse (Berlin)
Die Judengasse, auch Judenstraße, ab 1826 Landwehrstraße, war eine Straße in der Berliner Georgenvorstadt, der späteren Königsstadt.
Sie wurde erstmals 1720 urkundlich erwähnt, bestand jedoch schon lange zuvor als Feldweg vom Oderberger oder Georgentor in die Berliner Feldmark. Die Straße wurde nach schweren Kriegszerstörungen 1972 aufgehoben und mit dem Wohngebiet Mollstraße/Berolinastraße überbaut.
Die Herkunft des Straßennamens ist nicht gesichert. Der häufig als namensgebend bezeichnete jüdische Friedhof des 16. Jahrhunderts ist durch zeitgenössische Quellen nicht belegt. Jüdische Anwohner sind erst seit 1767 bekannt. Naheliegend ist daher, dass der Name aus Überlieferungen zur Judenverbrennung von 1510 am benachbarten Rabenstein abgeleitet wurde.