Juragewässerkorrektion

Bei den Juragewässerkorrektionen, auch als Juragewässerkorrekturen bezeichnet, wurde die Aare ab Aarberg in den Bielersee umgeleitet. Für die Zuleitung in den See wurde der Hagneckkanal und für die Ableitung zurück ins alte Aare-Bett bei Büren der Nidau-Büren-Kanal gebaut. Als leistungsfähigere Verbindungen zwischen den drei Jurarandseen wurden der Broyekanal (zwischen Murten- und Neuenburgersee) und der Zihlkanal (zwischen Neuenburger- und Bielersee) gebaut. Mit diesen Kanälen wurde zusätzliche Abflusskapazität für Hochwasser geschaffen und die ausgleichende Wirkung der drei zusammenhängenden Seen ausgedehnt. Die Aare erreicht im Unterlauf geringere Hochwasserstände als in früheren Jahrhunderten. Zur Regulierung dient das Wehr Port im Nidau-Büren-Kanal.

Anschliessend konnte das durch Überschwemmungen versumpfte Gebiet zwischen den drei Seen – das Schweizer Seeland im engeren Sinn –, die Orbeebene westlich des Neuenburgersees und das Flussgebiet der Aare zwischen Aarberg und Solothurn entwässert und landwirtschaftlich nutzbar gemacht werden. Durch die Absenkung des Neuenburgersees bildete sich aus dessen ehemaligen Flachwasserzonen am Süd- und Ostufer die Grande Cariçaie.

Die erste Gewässerkorrektion von 1868 bis 1891 erwies sich als nicht ausreichend, weshalb 1939 und 1962 bis 1973 zusätzliche Massnahmen (zweite Juragewässerkorrektion) erfolgten.

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