Kölnisches Stadtmuseum
Das Kölnische Stadtmuseum ist das stadtgeschichtliche Museum der Stadt Köln, das seit März 2024 seinen vorübergehenden Sitz im ehemaligen Modehaus Franz Sauer hat, zentral gelegen zwischen Minoritenkirche, Museum Kolumba und ausgehender Breite Straße.
Zur Sammlung des Kölnischen Stadtmuseums gehören rund 350.000 Objekte vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Die Bestände erstrecken sich vom Stadtsiegel aus dem Jahre 1268 über Gemälde und Grafiken, Militaria, Münzen, Textilien, Möbel und Alltagsgegenstände bis hin zu materiellen Zeugnissen aktueller Kölner Ereignisse. Sozial-, wirtschafts- und kulturgeschichtliche Themen der letzten 1200 Jahre können so sowohl am einzelnen Objekt wie auch in thematischer Tiefe erschlossen werden. Mit dem aktuellen Konzept (2024) wird nur ein kleiner Ausschnitt aus der Sammlung öffentlich gezeigt, dieser jedoch epochenübergreifend in den Kontext von Emotionen gestellt, die einen zentralen Bestandteil der Dauerausstellung bilden und gesellschaftliche und historische Fragestellungen anders als gewohnt aufgreifen.
Das Stadtmuseum residierte in seiner über 130-jährigen Geschichte unter wechselnden Namen und in verschiedenen Bauten im Stadtgebiet. Auch der aktuelle Standort ist nur provisorisch, nachdem das seit 1958 genutzte Gebäude des historischen Zeughauses 2017 aufgrund eines Wasserschadens geräumt werden musste und nur noch die anliegende Alte Wache für Sonderausstellungen genutzt werden konnte.
Die jährlichen Besuche lagen am alten Standort mit seinen massiven Einschränkungen zuletzt bei 19.832. Anders als in anderen Städten ist etwa die Hälfte des Museumspublikums in Köln gemeldet, was auch schon als Indiz für die kölsche Heimatverbundenheit interpretiert wurde. Das aktuelle Konzept mit seinem emotionalisierenden Ansatz soll ebenfalls explizit „identitätsstiftend für die Stadtgesellschaft“ sein.