Kürdistan Teali Cemiyeti
Die Kürdistan Teali Cemiyeti (deutsch „Gesellschaft für den Aufstieg Kurdistans“) war eine kurdische Organisation, die die Schaffung eines kurdischen Staates im Osten der heutigen Türkei zum Ziel hatte. Sie wird auch Kürt Teali Cemiyeti genannt.
Die „Gesellschaft“ (Cemiyet) berief sich dabei auf die Artikel 62 und 64 des Vertrages von Sèvres und die Prinzipien von Woodrow Wilson. Die Gesellschaft eröffnete viele Zweigstellen in den östlichen Provinzen der Türkei. Es wurden Dokumente gefunden, dass die Vereinigung von den Engländern zum Kampf gegen den Widerstand gegen den Vertrag von Sèvres und die Besetzung Anatoliens, benutzt wurde. Die Organisation beabsichtige ferner die Förderung der kurdischen Sprache und Kultur. Sie gab eine Zeitschrift namens Jîn (dt.: Leben) heraus. Die Vereinigung war während des Türkischen Befreiungskrieges aktiv.
Mustafa Kemal Atatürk war der Ansicht, dass die Organisation die Schaffung eines kurdischen Staates unter dem Schutz ausländischer Staaten anstrebte. Durch Beschluss der Nationalversammlung der Türkei wurde die Vereinigung 1921 verboten.