KZ-Außenlager Kaufering VI – Türkheim

Das KZ-Außenlager Kaufering VI – Türkheim war ein großes der 169 Außenlager des nationalsozialistischen KZ Dachau nahe dem Ort Türkheim. Es war das sechste der elf zum KZ-Außenlagerkomplex Kaufering gehörenden Lager rund um Kaufering und Landsberg und stellte Zwangsarbeiter für die deutschen Rüstungsproduktion in der Endphase des Zweiten Weltkrieges zur Verfügung. Ab Oktober 1944 wurden bis zu 2500 Männer inhaftiert und zu Rodungsarbeiten, Zwangsarbeit bei Messerschmitt und Leonhard Moll eingesetzt, ab Januar 1945 zudem 1000 Frauen, um Gräben auszuheben, Unterkünfte zu bauen, aufzuräumen und zu reinigen. Das KZ-Außenlager bestand aus 25 Erdhütten für die männlichen Gefangenen, zudem sechs für die weiblichen. Die Häftlinge wurden teilweise per Eisenbahn zur Arbeit zu den Bunkerbaustellen transportiert. Das KZ-Außenlager Kaufering VI – Türkheim galt als das „Schonungslager“ des Kauferinger Lagerkomplexes. Von diesem KZ-Außenlager sind nur Spuren erhalten geblieben (Bodendenkmal-Nr. D-7-7929-0109).

KZ-Außenlager
Kaufering VI – Türkheim
Lage KZ-Außenlager Kaufering VI – Türkheim in Bayern.
Auch in Türkheim mussten die Gefangenen in Erdhütten schlafen. (Hier: Erdhütten Außenlager Kaufering IV, 1945. National Archives and Records Administration, College Park)
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