Kabinett Rajiv Gandhi
Das Kabinett Rajiv Gandhi wurde in Indien am 31. Oktober 1984 durch Premierminister Rajiv Gandhi vom Indischen Nationalkongress (INC) gebildet. Es löste das Kabinett Indira Gandhi III ab, nachdem Rajiv Gandhis Mutter und langjährige Premierministerin Indira Gandhi am 31. Oktober 1984 ermordet wurde. Das Kabinett Gandhi blieb bis zum 2. Dezember 1989 im Amt und wurde dann durch das Kabinett V. P. Singh abgelöst.
Aus der Parlamentswahl am 24., 27. und 28. Dezember 1984 ging Gandhis INC als stärkste Partei hervor und verfügte mit 404 der 516 Mitglieder in der Lok Sabha über eine deutliche absolute Mehrheit. Im Anschluss erfolgte eine umfangreiche Kabinettsumbildung. Bei der Parlamentswahl am 22. und 26. November 1989 verlor der INC 9,57 Prozentpunkte und 207 ihrer 404 Sitze, so dass er nur noch 197 der nunmehr 531 Mitglieder der Lok Sabha stellte. Darauf bildete Vishwanath Pratap Singh von der Janata Dal mit Unterstützung mehrerer anderer Parteien eine neue Regierung, der ersten seit fast zehn Jahren, die nicht vom INC gebildet wurde.