Karaage
Karaage (jap. 唐揚(げ), kana からあげ ‚chinesisches Frittieren, fremdländisches Frittieren‘) gehört zu den frittierten Gerichten – Agemono (揚げ物, kana あげもの ‚Frittiertes‘) – der japanischen Küche, neben Suage und Tempura (Tenpura). Karaage ist ein einfaches japanisches Gericht, das meist aus frittiertem Hühnchenfleisch – 鶏の唐揚げ – Niwatori no Karaage – jedoch auch Gemüse, Meeresfrüchten, Schweinefleisch oder Rindfleisch – mit süßer Sojasauce besteht.
Kleine Stückchen Fleisch werden u. a. in Sojasauce, Sake, Ingwer oder Knoblauch mariniert, mit Kartoffelstärke, Mehl oder Panko (grobes japanisches Paniermehl) bedeckt und anschließend in heißem Öl frittiert. Zum Würzen reichen gewöhnliche Würzmittel aus der Küche, jedoch nutzt man heutzutage gern auch industriell vorgemischtes Würzpulver für Karaage. Das fertige Gericht wird häufig mit einer Scheibe Limette oder Mayonnaise garniert. Meistens wird außerdem Salatgemüse oder Kohlgemüse in dünne Streifen geschnitten und als Beilage mit Mayonnaise zusammen serviert.
Die einfache Speise Karaage ist in Japan eine beliebte Hausmannskost, die sowohl in Gaststätten als Hauptgericht bzw. Beilage und in Bentō-Boxen zum Ausserhausverzehr zu finden ist. Daneben gibt es Karaage bzw. Fried Chicken – フライドチキン furaido·chikin – als Snack auch in Imbissstuben, warm in Verkaufsautomaten und auf Ständen bei traditionellen Matsuri-Festen. Beim bekannten Karaage-Matsuri-Fest der Stadt Ōita bieten beispielsweise jährlich über 60 Verkaufsstände den Besuchern verschiedene Variationen dieser Speise an.