Karl Eduard Strandmann
Karl Eduard Strandmann (* 17. Mai 1867 in Lidköping, Schweden; † 14. April 1946 in Värmdö, Schweden) war ein schwedischer Architekt, der nach Studium und kurzer beruflicher Tätigkeit in einem Architektenbüro in Sundsvall von 1890 bis 1892 von 1893 an im damaligen Russischen Reich tätig war mit Wohnsitz in Liepāja, Gouvernement Kurland, ab 1918 Lettland. Hier war er zunächst am Um- und Neubau der Kathedrale St. Josef beteiligt (1894–1900) und errichtete später das heutige Stadttheater (1912–1915) sowie die Martin-Luther-Kirche (1914–1934). Nach der Besetzung Lettlands durch die Rote Armee 1940 kehrte Strandmann nach Schweden zurück, wo er 1946 verstarb.
Karl Eduard Strandmann hat auf dem Gebiet der heutigen Republiken Litauen und Lettland eine Reihe katholischer Kirchen überwiegend in neugotischer Backsteinbauweise entworfen. Eine Besonderheit vieler seiner Bauten ist die Verwendung der Form eines lateinischen Kreuzes mit einer Rosette über dem Eingang und zwei seitlichen Türmen. Von K. E. Strandmann stammen insgesamt rund 30 kirchliche Projekte, die Urheberschaft vieler davon ist jedoch nicht dokumentiert.
Da Strandmann im Russischen Reich Ausländer war, mussten die Arbeiten von lokalen Architekten des Gouvernements Kaunas überwacht werden, größtenteils unter der Aufsicht des Ingenieur-Architekten Nikolai Andrejev.