Karl Heinrich von Gleichen
Karl Heinrich Freiherr von Gleichen (* 1733 in Nemmersdorf, Markgrafentum Brandenburg-Bayreuth; † 5. April 1807 in Regensburg) war ein deutscher Diplomat, der in Europa vielfältige Aufgaben als Botschafter übernahm. So war er unter anderem auch als Gesandter des Königs von Dänemark tätig an den königlichen Höfen in Paris, Madrid und Neapel. Seinen Lebensabend verbrachte Gleichen in Regensburg, wo er häufig die parkartig angelegte Fürst-Anselm-Allee besuchte und dort, an einem Stammplatz sitzend, viel Zeit verbrachte mit gelehrten Gesprächen aber auch mit einfachen Parkbesuchern, denen er häufig finanzielle Wohltaten zukommen ließ. Wahrscheinlich entstanden dort in der Park-Allee auch die von dem hochgebildeten Mann hinterlassenen schriftlichen Memoiren, in denen seine Erlebnisse und Erfahrungen geschildert werden. Heute ist sein ehemaliger Stammplatz in der Allee gekennzeichnet durch ein 1807 nach seinem Tod entstandenes Denkmal. Das Denkmal zeigt auf einem mehrfach gestuften Sockel, oben geziert mit einem vergoldeten Eichenkranz, die Figur einer ruhenden Sphinx. Mittig befindet sich die Inschrift: „Zur Erinnerung an Heinrich Carl Freiherr von Gleichen“ Der Hintergedanke zu der Sphinx-Figur könnte zu finden sein in einer seiner philosophischen Schriften mit dem Titel : Metaphysische Ketzereien, oder Versuche über die verborgensten Gegenstände der Weltweisheit und ihre Grundursachen (erschienen 1791). Als Buchschmuck stellt die Titelvignette dieses Werks eine Sphinx dar.