Fürst-Anselm-Allee
Die Fürst Anselm Allee in Regensburg ist eine Baumallee im Stil englischer Landschaftsgärten, die dem Verlauf der ehemaligen mittelalterlichen Stadtmauer folgt. Die Anlage der Allee wurde veranlasst von Fürst Karl Anselm von Thurn und Taxis, der den Bau der Allee zwischen 1779 und 1781 auch finanziert hat. Die zweireihige Baumallee entstand auf dem Geländestreifen der verfallenen Vorwerke der damals noch vollständig erhaltenen, landseitigen Stadtbefestigungsanlagen. Der Verlauf der Allee zeigt deshalb den Verlauf der Stadtmauer an. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde die Allee erweitert und durch den Bau von einigen Denkmälern aufgewertet. Nach dem Abriss der Stadtmauer und dem Neubau des Bahnhofs musste die Allee nach Durchbrüchen neuer Straßen Richtung Bahnhof erste Verluste hinnehmen. Im Umfeld der Allee kam es in den Folgejahren mit dem Bau von Gartenvillen und Wohnhäusern zur Ansiedlung von Bürgern. Im 20. Jahrhundert musste die Allee Substanzverluste durch Baumaßnahmen und zunehmenden Verkehr verkraften.
Heute wird die ca. 3 km lange Allee im westlichen Teil nach dem ehemaligen Vorort Prebrunn als Prebrunnallee bezeichnet, im südlichen Abschnitt beim Schloss Thurn und Taxis als Fürstenallee und im östlichen Abschnitt schlicht als Ostenallee. Zusammen ergeben die drei Abschnitte der Fürst-Anselm-Allee die Gebietsgrenze des Weltkulturerbes Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof. Damit ist die Fürst-Anselm-Allee zu Recht auch Teil des Weltkulturerbes, denn sie hat die bauliche Entwicklung der Stadt Regensburg maßgeblich beeinflusst.